Bio im Bier

 

Dass Österreich als Bio-Vorzeigeland gilt ist bekannt. Dass man im internationalen Vergleich auch bei Bio-Bier recht gut abschneidet ist erfreulich, wenngleich es noch einiges zu tun gibt: Als Pionier schlechthin gilt hierzulande wohl Reini Barta aus dem Salzburger Gusswerk. Die Neufeldner aus OÖ, Emmerberg aus NÖ oder das Wiener Bier von Gegenbauer sind weitere Brauereien, die ausschließlich biologische Zutaten verwenden. Schön, dass sich nun auch eine der ganz jungen Craft-Brauereien bis 2016 in die Riege dieser Innovatoren einreihen möchte, nämlich Loncium aus Kärnten. Eine echte Bereicherung, denn nicht nur das neue Loncium IPA ist ein Traum. Diplom-Biersommelier Johannes Grohs freut sich über ein echtes American Style IPA aus Österreich: Viel Hopfen, intensiver Geruch, tropisch-fruchtig in der Nase und am Gaumen. Er muss es wissen, denn in seinem Beer Store Vienna hat sich Johannes auf Biere österreichischer Kleinbrauereien spezialisiert. Zum beschriebenen IPA empfiehlt er fruchtig-feurige Gerichte wie Curries, deren Schärfe von der tonangebenden Hopfenbittere abgefedert wird. Tonangebend ist Hopfen übrigens auch in der Diskussion der Brauwirtschaft um Bio-Bier: Klar, die Bio-Hopfenproduktion ist risikoreicher und mit höheren Kosten verbunden, dennoch sind 7 ha an insgesamt 250 ha österreichischer Hopfenfläche sehr gering – so sehe ich das zumindest. Allerdings muss, um das Verhältnis zugunsten Bio zu ändern, die Nachfrage noch weiter steigen – und daher am Besten gleich mal Bio im Bier probieren!

 

Kolumne erschienen im November 2015 im Sommeliermagazin | Falstaff Karriere 02/2015

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