Berlin Berlin

 

ein Ausflug nach Berlin stand schon lange auf meiner bucket list – da kamen die RAWfair, ein freies erstes Adventwochenende und die Begeisterung meiner lieben Freundin Helena für gemeinsames Reisen gerade richtig. und weil die hippen Berliner nicht nur besonders gerne Craft trinken sondern auch leidenschaftlich gerne Kaffee zubereiten und es lieben Naturwein zu verkosten und ich diese Freuden mit ihnen teile, wird es ein recht vielfältiger, kulinarischer Ausflug werden…

 

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#brandenburgertor #advent #twodrink

 

Guten Morgen Berlin – Coffee
aus einem unerfindlichen Grund beschließe ich Samstagmorgen den ersten Flieger zu nehmen. das hat zwar den Nachteil, dass ich ziemlich müde, dafür aber voll Vorfreude auf den ersten Kaffee bin. und so verschlägt es mich nach zwei Eiern im Glas bei Anna Blume (recht traditionelles und bekanntes Café in dem die Besucherschlange schon mal zehn Personen überschreitet) und einem Hirsebrei in einem neueren kleinen Laden an der Kollwitzstraße (Meierei) zu Berlins Coffee Roaster no 1 – The Barn. herrlich! unterschiedliche Kaffees aus verschiedenen Ländern werden perfekt temperiert auf V60, Aeropress oder Syphon zubereitet und kommen in Kanne und Kaffeehäferl daher. eine eigene Zubereitungskarte ist auch dabei. da sieht man über eine Wartezeit von einer halben Stunde für zwei Tassen Kaffee gerade noch hinweg. schließlich bin ich ja im Urlaub…

The Barn – Kochere Washed aus Ethiopien kreist schließlich karamellfarben und elegant in der Tasse. Nussig, nach Nougat, leicht tabakig und an Schwarztee erinnernd. am Gaumen sehr mild und angenehm mit einer leichte Herbe und fruchtiger als erwartet. diese Fruchtigkeit nimmt mit zunehmender Wartezeit sogar zu. mein Berlin-Favourite.

leicht rauchig, aber vor allem fruchtig nach dunklen Beeren der Zweite – Nitsu Ruz, Ethiopien, zubereitet mit einer Aeropress. dunkler in der Farbe, frischer im Geschmack. angenehme Säure und leichte Herbe erinnern mich an Grapefruit. Eleganz und leichte Nuss im Abgang machen auch hier richtig Spaß.

ich würde ja noch mehr verkostet, wäre da nicht diese Wartezeit…

auch in den folgenden Tagen ist das Frühstück wichtiger Bestandteil des Tagesablaufs. erwähnenswert ist der Besuch im „House of Small Wonder“. ein kleines japanisches Bistro in Berlin Mitte mit wirklich gutem Kaffee und auch das Essen schmeckt – eine schöne Brunch-Location und genau die richtige Vorbereitung für eine Weinverkostung…

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#thebarn #berlincoffee #houseofsmallwonder

 

Wien-Berlin wir wollten doch zusammen ziehen – Wine
wenn sich die internationale Naturweinszene in Berlins Markthalle Neun trifft, dann lassen sich auch die Österreicher nicht bitten und kommen in Scharen angereist. schließlich ist die RAW ja auch für mich und Helena Anlass dieser Reise. über die Organisation vor Ort lässt sich streiten und über Naturwein ja sowieso. egal, uns schmeckts und wir lieben diesen neuen Blues, der da durch die Weinszene weht. erinnert mich alles ein bisschen an Craft Bier. man sieht lange Bärte, hippe Winzer, fancy Verkoster. junge Menschen, die sich als Valli Unite zusammenschließen und im italienischen Piemont neben recht eigenwilligen Naturweinen ihr eigenes Brot backen, Tiere schlachten und mit dem Holz aus dem eigenen Wald heizen. Selbstversorger in einer italienischen Community. spannend. weiter südlich ein sehr sympathischer Winzer mit einem präzisen, balancierten Chenin Blanc „Elementis 2015“ aus Südafrika: Jurgen Gouws von Intellego Wines. immer ein Genuss die italienischen Weine der Grand Dame Elisabetta Foradori. besonders angetan haben es Helena die Roten. mir persönlich gefällt auch die klare Linie von Domaine de l’Horizon aus dem französischen Roussillon. nach bio-dynamischen Richtlinien werden auf insgesamt 17 ha Rebflächen Weine aus den authochtonen Sorten Carignan, Grenache Noir und Gris sowie Macabeu gekeltert. präzise auch die Weine von Vina Cotar aus dem Weinbaugebiet Primorska (Kras) im Westen Sloweniens. zB Teran 2011 aus der Rebsorte Refosco oder Cotars Sparkling Wine Crna 2009, der mit einer frischen Säure und angenehmen Salzigkeit elegant am Gaumen tänzelt. aber das ist alles nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was die 129 Aussteller in der Markthalle Neun bieten, denn die Zeit ist leider viel zu kurz und die Spuckkrüge zu raw.

apropos tänzeln – wir sind jetzt auch noch weitergetänzelt – in die Cordobar. wir müssen dorthin, weil es unser erster Berlinbesuch ist und daran einfach nichts vorbei führt. die Weinauswahl wird dem Verhältnis 2:1 wohl gerecht, bei den Gästen gewinnt Team Österreich an diesem Abend aber noch eindeutiger. sogar das Essen kommt aus Wien. die Mochis kochen auf, und wie! denn es ist RAW-afterparty. es gibt Knochenmark, Salat mit Faschiertem, Prawns, knusprigen Schweinekopf, Austern und und und. jeder bringt einen Wein mit und wir genießen bis in die frühen Morgenstunden. wie nach jeder richtigen Weinverkostung gibt es am Ende schließlich auch ein Bier. hier ein Trumer Pils. und nächstes Mal kommen wir wieder!

 

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#rawfair #valliunite #martkhalleneun #cordobar

ja, dann sind wir noch immer in Berlin…Craft
und jetzt endlich – Craft. natürlich können wir Berlin nicht verlassen, bevor wir nicht zumindest ein paar Hotspots besucht haben. einen finden wir in der Markthalle Neun. hier feiert die Berliner Brauerei Heidenpeters gerade ihr dreijähriges bestehen. direkt unter der Markthalle wird gebraut und der Kiez Kreuzberg stellt den perfekten Rahmen für die Ausschank dar. ich mag vor allem das sehr typische englische Pale Ale, das nach einer Weinverkostung gerade richtig kommt. neben einer milden, durstlöschenden blonden „Thirsty Lady“ wird außerdem ein Smoked Porter angepriesen, das recht schmeichelnd den Gaumen hinunterläuft und eine erfreuliche Abwechslung während des Marktlns bietet. hip. wie alles hier. die Fleischer (neu – Kumpel und Keule), die Bäcker, die Winzer, die Brauer.

hip wird’s dann auch am Prenzlauerberg im Kaschk. zwölf Draft Biere und ein Tasting Board laden zum Verkosten ein. leider wenig heimisches, dafür reichlich dänisches Toøl und norwegisches Austmann und Lervig gibt’s zu probieren. unterschiedliche Stile, unterschiedliche Geschmäcker, eine gute Möglichkeit im kleinen gemütlichen Rahmen ein paar Neuheiten kennenzulernen. persönliches Highlight des Flights ist ein volles, relativ Herbes, aber dennoch gut balanciertes „Finest Kind“ IPA aus der amerikanischen Brauerei Smuttynose. im Gegensatz dazu trifft ein dänisches Raspberry Tripel so gar nicht unseren Geschmack. aber Geschmäcker sind nun mal eben verschieden. und das ist auch gut so.

sehr einig sind wir uns dann über den gelungenen Berlin-Abschluss im Szenerestaurant Katz Orange. einmaliges Ambiente, adrette Waiter, coole Musik und herrliches Essen – von Ceviche bis Hirschtartar und auch die Bierauswahl ist anschaulich. zum Käse wird uns ein XPA von Schoppebräu empfohlen. schmeckt richtig gut, english Style und passt am Besten zu den etwas gereifteren Käsen auf der Platte. man erkennt unser Interesse an Craft und stellt uns sogleich eine neue Hopfen-Homemade-Lemonade vor, die in Kürze auf die Karte kommt. Grapefruit, Bergamotte, Cascade. eine schöne Kombination. wir fliegen drauf. und jetzt leider auch schon wieder zurück nach Wien…

 

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#kaschk #tastingboard #heidenpeters

 

 

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