eine Brauwelt in Salzburg. Stiegl.

 

mitten in Salzburg besichtige ich die Brauwelt der größten Privatbrauerei Österreichs und informiere mich über „Braukunst auf höchster Stufe“. ein guter Start ins Wochenende.

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Willkommen in der Stieglbrauerei zu Salzburg

es ist mehr Zufall als Plan, dass ich gemeinsam mit drei sehr lieben und äußerst sportlichen Freunden auf dem Weg von Wien nach München dem Autobahnschild Richtung Stiegl Brauwelt folge. weil wir hinaus aus dem Auto wollen, um eine Fahrtpause einzulegen, wählen wir die Ausfahrt bei Knoten Salzburg und finden uns in wenigen Minuten vor dem Ticketschalter wieder. wir haben Glück, die nächste Brauereiführung startet in 15 min. die Zeit überbrücken wir, in dem wir uns im Shop gebrandete Hüte aufsetzen, uns über unterschiedliche Arten von Biergläsern informieren, Magnete, Plakate, Schnuller, Babysocken, Jacken, Flaschenöffner und hunderte weitere Merchandises durchstöbern.

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für shopaholics

schließlich bittet eine junge Dame im Stiegl-T-Shirt um Aufmerksamkeit und lädt zur Brauereiführung. gemeinsam mit ca. 20 englischsprachigen Jugendlichen und ein paar Besuchern älteren Semesters begeben wir uns sogleich zum ersten Ausstellungshighlight, dem Kino. nicht irgendein Kino – oben, unten und an den halbrunden Wänden rundherum wird die Brauerei vorgestellt und die Bierproduktion anschaulich erläutert. ein theatralischer Einstieg in eine rote Welt, welche die österreichische Bierlandschaft maßgeblich prägt. denn mit einem Ausstoß von rund 1 mio hl pro Jahr ist Stiegl nach eigenen angaben die größte Privatbrauerei Österreichs und demnach von Vorarlberg bis Wien in den Regalen, Gastronomiebetrieben und bei Veranstaltungen sehr präsent und bei jedermann bekannt.

begonnen hat alles bereits im Jahr 1492, als hier erstmals Bier gebraut wurde. Heinrich Kiener, der das Unternehmen seit Ende der 90er leitet, tut dies in dritter Generation. mit österreichweit rund 750 Mitarbeitern hat er dabei wohl Einiges zu tun. bei dieser Größe und der enormen Marktpräsenz ist es schön, dass man für seine Gäste die Türen öffnet und ihnen dadurch die Bierproduktion näher bringen möchte.

nach dem filmischen Einstieg geht es eine Etage höher, wo die Rohstoffe des Bieres, ihre ursprüngliche Form und die Verarbeitung museumslike aufbereitet und dargestellt werden. man kann lesen, schauen und auch fühlen, Malz unterschiedlicher Röstungen verkosten und Hopfen in roh und als Pellets verarbeitet ertasten. zwischen den kleinen Maisch- und Läuterbottichen der Hausbrauerei wird noch einmal der gesamte Brauvorgang vom Schroten bis zum Abfüllen erklärt. wir erfahren, dass Stiegl in diesen Bottichen auch seine Besonderheiten, die „Hausbiere“ herstellt. in limitierter Menge werden Biere unterschiedlicher Stile und mit klingenden Namen, wie „Nachtwächter“, „Schneeweißchen und Orangenrot“, „Faux Pas“ und „Dunkelziffer“ gebraut. insgesamt braut man zur Zeit bei Stiegl 23 unterschiedliche Biere. zu verkosten bekommen wir sie leider nicht. wir werden auf den Biergarten nach der Führung verwiesen. darauf freuen wir uns schon.

es geht weiter, an Holzfass- und Verkostungskeller, in dem Biere unterschiedlicher Länder gelagert werden, vorbei. noch einen Stock höher finden wir uns in der „Welt der Biere“ wieder. hier stehen die Geschichte und die aktuelle österreichisch Marktsitutaion im Mittelpunkt. auf einer Bierpyramide sind mehr als 300 Flaschen österreichischer Bier gestapelt, an einer Tafel alle Brauereien Österreichs eingezeichnet. eine nette Idee.

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eine Bierpyramide – Gerste als Rohstoff in der Bierproduktion

schlussendlich erzählt man uns noch, dass der Name Stiegl von einer Stiege, die am alten Standort der Brauerei, in der Altstadt Salzburgs, hinab zum Fluss führte, kommt. das ursprüngliche „Brauhaus bei der Stiege“ wurde dann kurzerhand zu „Stiegl“.

zum Ausklang setzen wir uns in den äußerst gemütlichen Biergarten. es ist bereits 10. Oktober, aber die Sonne scheint schön warm vom Himmel. das hätte man sich im vergangenen Sommer öfter gewünscht.  jeder von uns hat die Möglichkeit drei Gutscheine für Bierkostproben einzulösen. zur Auswahl stehen dann leider doch nur wieder die Klassiker: Goldbräu, Weißbier, Alkoholfrei, Radler, Hausbier, usw. wir kosten uns trotzdem durch, nehmen ein paar der angesprochenen Besonderheiten aus dem Shop mit und probieren dann eben zu Hause – ich bin gespannt.

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Verkostung im Biergarten

allgemein kann ich die Stiegl Brauwelt all jenen empfehlen, die die Grundlagen des Brauens kennenlernen wollen und es lieben, Informationen auf anschauliche Art und Weise aufbereitet zu bekommen. für einen detaillierteren Einblick und ab acht Personen empfiehlt es sich die spezielle „Stiegl-Genuss Reise“ zu buchen, denn hier bekommt man nach eigenen Angaben auch speziellere Biere zu verkosten und einen Einblick in den tatsächlichen Brauprozess. die Brauwelt als touristisches Ausflugsziel vermittelt Informationen rund um Hopfen & Malz gut verständlich und sie bringt Besuchern typisch österreichische Brautradition näher.

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Öffnungszeiten, Tickets & Kontakt

  • Öffnungszeiten: Mo-So: 10 bis 17 Uhr. Führungen: Mo-So: 11, 14, 15 & 16 Uhr
  • Preise: Erwachsene: € 11,- | Kinder (6-16 Jahre): € 6,- | Ermäßigt: € 10,30 | Salzburg-Card Inhaber: frei
  • Kontakt: Stiegl-Brauwelt, Bräuhausstraße 9, 5020 Salzburg, Tel. +43 662-8387-1492, www.stiegl.at/brauwelt

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