ein Bierfest im Regen. noch bis Sonntag (14.9.)

 

ein Bierfest am Hof. das klingt nach Menschenmassen, schunkeln und feiern in Wiesen-Manier, lauter Musik, Heurigentischen, Märzen in Krügerln und Seiderln. aber ich weiß es ja nicht, weil ich noch nie dort gewesen bin und deshalb mache ich mich trotz strömendem Regen auf den Weg in die City und bin zugegeben etwas skeptisch vor dem, was mich erwartet.

Menschenmassen waren es nicht, die gefühlten 10°C und der strömende Regen waren wohl der Grund dafür. damit bleibt auch das Schunkeln und Feiern in Wiesen-Manier aus, die laute Musik ist aber da und performed auf der überdachten Bühne für die richtigen Bierfans, die selbst dieses Wetter nicht abschrecken kann. da sind auch zahlreichen Heurigentische, die jedoch zusammengeklappt und trist in der Mitte stehen, von Wasser überströmt, tropfend. und das wird sich wohl auch bis Sonntag nicht ändern.

schade eigentlich, denn auch wenn mein erster Eindruck die anfängliche Skepsis gegenüber dem Bierfest am Hof bestätigt, so sollte sich dieser doch im Laufe meines Besuchs ändern. Krügerl und Seiderl sehe ich nur vereinzelt und bei einem Rundgang entlang der Stände wird mir klar, dass sich hier doch einige Spezialitäten verstecken. natürlich sind die ganz großen Marken hier präsent, allerdings finden sich dazwischen auch Brauereien wie Gusswerk, Rieder Bier, Kadlez, das Lichtenthaler Bräu und auch die Mohrenbrauerei aus Vorarlberg hat die weite Reise auf sich genommen (angeblich wohnen immerhin 40.000 VorarlbergerInnen in Wien).

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ich habe nicht viel Zeit und der Regen lädt auch nicht zum Verweilen ein. ich verkoste ein Bier hier, ein Bier da. in guter Erinnerung geblieben ist mir ein wirklich feines holzfassgereiftes von Rieder Bier. nett waren auch die Gespräche mit so manchem Brauer und Bier-Insider, denn das sind auch jene, die sich sogar bei diesem Wetter in den Regen stellen und sie sind wahrscheinlich auch ein Grund dafür, dass man heute nicht sehr viele Krügerl und Seiderl sieht. aber ich weiß es ja nicht, bei Sonnenschein bin ich ja noch nicht hier gewesen.

Fazit: vermutlich war es gar nicht so schlecht, dass es geregnet hat. keine Menschenmassen, kein Schunkeln, nette Leute, Möglichkeiten für Gespräche und kein langes Anstellen an den Ständen. wer also wirklich gerne Biere verkostet und bis Sonntag noch Zeit findet, sollte sich warm anziehen, einen Schirm nehmen und sich in den Regen stürzen. für Neugierige lohnt sich der Besuch allemal.

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