From nose to tail quasi. Oder von Hopfen bis Malz und von Frühling bis Winter. Am oberösterreichischen Stiegl-Gut Wildshut wird nämlich nicht nur im Keller gebraut, es wird auch am Feld gesät und in der Mälzerei gekeimt. Seit Kurzem werden sogar Hopfen hochgezogen und Dolden geerntet. Da bleibt nur wenig Zeit für ein Pausenbrot und daher hat man bei Stiegl einfach ein gleichnamiges Bier gebraut. Placebo sozusagen. In diesem klassisch-belgischen Saison steckt einiges an Malz aus dem eigenen Gut drinnen. Braumeister Markus Trinker kombiniert es am Liebsten zu rosa Lammrücken. Ist die Pause aus, kommt Neues in die Flasche. Vermehrt Bio. Da sollte man jedenfalls dran bleiben. Der Begriff „Craft“ ist Herrn Trinker übrigens nicht so genehm. Er ist auch weder vollbärtig, noch trägt er Flanellhemden und das, obwohl Wildshut und er meinem Verständnis von Craft Bier ziemlich genau entsprechen.
Zur Brauerei: Stiegl Brauerei, Salzburg & Biergut Wildshut, St. Pantaleon, Oberösterreich
Zum Bier: „Pausenbrot“, Saison, 0.75 l
Zur Bezugsquelle: Stiegl – Online
Kolumne erschienen im November 2017 im Sommeliermagazin | Falstaff Karriere 05/2017