Hafenbier im Binnenstaat

Der Legende nach kommt der Bierstil „Porter“ aus England. Namensgebens sollen die fleißigen Londoner Hafenarbeiter gewesen sein, die sich abends gerne mit kräftigem, dunklen Bier stärkten. Dass es nicht unmittelbar einen breiten Fluss oder gar ein Meer braucht sondern dass auch die Weiten des Waldviertels für die Produktion eines typischen obergärigen Porters geeignet sind, beweist seit dem vergangenen Jahr die Brauerei Zwettl. Ihr „Black Magic“ erinnert an Haselnuss und Karamell mit leichten Röst- und dunklen Fruchtnoten. Kräftig, mit ausgeprägter Säure und fein moussierend, schmeichelt es dem Gaumen bis zum bitterschokoladigen Abgang. Diese österreichische Interpretation des Porters stellt der Brauer, Dipl. Biersommelier und „Biersieder“ Martin Pichler gerne auch in der 0,75 l Flasche auf den Tisch. Am liebsten kombiniert er es dann mit Mohnnudeln und Beerennröster oder dunklem Fleisch vom Grill. Ein richtiger Waldviertler eben.
 

Kolumne erschienen im Februar 2017 im Falstaff Karriere 01/2017.

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